Gewerbe in 88630 Pfullendorf
Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein teilmodernisiertes, ehem. Siechenhaus auf dem Flurstück 578 (Spielothek) und um ein als Bauland ausgewiesenes Nachbargrundstück (Flurstück 578/1). Des Weiteren gelangen ein Zweifamilienhaus mit Garagenanbau sowie ein Pferdestall, ein Nebengebäude (Flurstück 99) sowie diverse Verkehrs-, Landwirtschafts- und Waldflächen (1/18, 1/20 und 100/5) auf der Gemarkung Aach-Linz zur Versteigerung. BesichtigungDas Objekt wurde am 09.12.2024 mittels Ortsbesichtigung begutachtet. Die Bewertung erfolgte auf Grundlage von Bauakten, vorliegenden Unterlagen und Augenschein; einzelne Bereiche, insbesondere der bauliche Zustand und Ausstattungsdetails, konnten mangels vollständiger Aktenlage ergänzend nur eingeschätzt werden.GebäudeSpielothek Playhouse / ehemaliges Siechenhaus (Kulturdenkmal), Flst.-Nr. 578Das Gebäude ist 2-geschossig mit ausgebautem Dachgeschoss und vollständig unterkellert. Es hat seinen Ursprung im Jahr 1527 und steht als Kulturdenkmal unter Schutz. 1977 wurde ein als „bewertungsrelevant“ geltender Baubestand infolge wesentlicher Modernisierungsmaßnahmen angenommen. Die Fassade aus verputztem Mauerwerk zeigt historistische Stilelemente und Fensterumrahmungen aus dem 19. Jh. Ein kleiner Anbau stammt aus dem frühen 20. Jh.Im EG dominieren Spiel- und Gasträume, ergänzt um WC, Lager und Windfang. Das OG ist teils ausgebaut (Spiel- und Büroräume, WC, Abstellraum), teils im Rohbau. Zwei kleine Zimmer im DG sind einfach ausgebaut, ansonsten stehen hier überwiegend Speicherräume zur Verfügung. Das UG ist teilweise gewölbt und dient Lagerzwecken sowie der Haustechnik (Öltank Bj. 1980)Der Grundriss ist nahezu rechteckig (ca. 15 × 13 m), konventionell erschlossen durch ein zentrales Treppenhaus mit repräsentativem Eingangsportal an der Nordseite sowie funktionsbezogene Zugänge auf der Südseite. Die Grundrissgestaltung ist geprägt durch einen Mittelflur, von dem aus die Nutzflächen abgehen. Die natürliche Belichtung und Besonnung ist durch Fenster in allen Hauptfassaden gegeben. Im EG und OG wurden renoviert (2007), der nördliche OG-Bereich seht im Rohbau. Die technische Gebäudeausstattung ist veraltet, die energetischen Eigenschaften sind unterdurchschnittlich. Im Keller sind Feuchte- und Putzschäden sichtbar.Modernisierungen fanden 2007 und 2009 bei Dach und Innenräumen statt; jedoch besteht noch Instandhaltungs- und Erneuerungsbedarf besonders bei Heizung, Fenstern und teilweise Fassade.Das Objekt ist als Kulturdenkmal besonders geschützt; Auflagen und Einschränkungen bei künftigen Maßnahmen sind zu erwarten. Eine Nutzungserweiterung/Umnutzung ist denkmal- und bauordnungsrechtlich nur eingeschränkt möglich.Grundstück Flst.-Nr. 578/1:Dieses unbebaute Baulandgrundstück (493 qm) ist trapezförmig, vollständig eingekiest und derzeit als Parkfläche genutzt. Nach Aktenlage und Aussage der Stadt ist mit archäologischen Funden im nördlichen Teil zu rechnen (ehemals Kapelle u. Friedhof), Einschränkungen bzw. Auflagen sind bei künftiger Bebauung und Erdarbeiten wahrscheinlich. Ein Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung ist vorhanden, jedoch fehlt ein Abwasseranschluss. Zusätzliche Kosten für Erschließung und potenzielle Grabungen sind bei Neubebauung zu erwarten.NutzungZum Wertermittlungs-Stichtag war das Gebäude als Gewerbeobjekt für eine Spielothek genutzt. Der dazugehörige Pachtvertrag war formell ausgelaufen und die weitere Nutzung galt als stillschweigend fortgesetzt. Das Grundstück wurde als unbebaut und wirtschaftlich ungenutzt geführt.

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Objekt Daten
W: Wertgrenzen gelten nicht mehr
T: Teilungsversteigerung
U: Überschwemmungsgebiet
D: Denkmalschutz
Markt Daten