Zwangsversteigerung in Amtsgericht Konstanz

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein 4-geschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit Hinterhaus. Das Objekt konnte vom Gutachter nur von außen besichtigt werden. Daher basiert die Ermittlung des Verkehrswertes auf diversen Faktoren: u. a. Außenbesichtigung, Baupläne, Vergleichswerte. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde nach Aktenlage im Jahr 1893/94 an der Stelle eines Vorgängerbaus und zeitgleich ein eingeschossiger Waschhausanbau im Hofbereich errichtet. Im Jahr 1895 erfolgte die Errichtung eines freistehenden, eingeschossigen Hinterhauses (Schreinerwerkstatt). Im Jahr 1926 ist ein lokaler Brandfall im Bereich des Schornsteins beim Waschhausanbau aktenkundig. Das Wohn- und Geschäftshaus einschl. Anbau und Hinterhaus ist nicht unterkellert. Beide rückliegenden Gebäudeteile wurden im Jahr 1963 für eine wohnwirtschaftliche Nutzung umgebaut und erweitert. Für diese Umnutzung liegt keine baurechtliche Genehmigung, sondern eine Duldung vor, für die am WST nach rd. 60 Jahren ungesichert der Bestandschutz unterstellt wird. Das Dachgeschoss wurde im Jahr 1972 ausgebaut und im Jahr 1976 mit einem vergrößerten Dachaufbau als Zugang zur Dachfläche erweitert. Das ehemalig steile Mansarddach mit zwei straßenseitigen Dachgauben wurde fassadengleich erweitert und entspricht seitdem einem 3. Obergeschoss. Die Wohnfläche beträgt ca. 198 m² und die Nutzfläche ca. 87 m². Zum Zeitpunkt der Wertermittlung war das Ladengeschäft verpachtet, die zwei Wohnungen stehen wegen Instandsetzung leer. Eine dritte Wohnung wird wohl bewohnt. Zur Nutzung des Hinterhauses wurden keine Angaben gemacht.
Gläubiger: Telefon (Zentrale) 07531/2800

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