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Zwangsversteigerung in Frankfurt: Reihenmittelhaus in Frankfurt wurde für 612.000 € versteigert

Veröffentlicht von Sanyog Yadav am

Musterfoto Reihenmittelhaus

Zwangsversteigerung in Frankfurt: Reihenmittelhaus in Frankfurt wurde für 612.000 € versteigert

Sie möchten wissen, wie eine Zwangsversteigerung genau abläuft? Wir waren bei der Zwangsversteigerung eines Reihenmittelhauses in Eckenheim am 24.01.2020 im Amtsgericht von Frankfurt am Main dabei und berichten im Folgenden ausführlich über den gesamten Ablauf.

Bevor Sie eine Zwangsversteigerung besuchen, sollten Sie die Grundlagen des Prozesses kennen. Folgende Infografik schafft einen Überblick und beantwortet dabei die wichtigsten Fragen:

Infografik: Zwangsversteigerung Übersicht

Weitere nützliche Infografiken mit den wichtigsten Informationen rund um das Thema Zwangsversteigerung haben wir in unserem Schnelleinstieg gesammelt.

Zwangsversteigerungsobjekt Frankfurt

Das Objekt: Es handelt sich hierbei um ein Reihenmittelhaus. Das Haus befindet sich in Eckenheim. In diesem Stadtteil beträgt der von dein-immocenter.de ermittelte durchschnittliche Kaufpreis je qm 4.523 €. Erbaut wurde die Immobilie im Jahre 1969 und verfügt über eine Wohnfläche von 137 qm. Der Verkehrswert lag bei 419.500 €. Die Immobilie ist in Erdgeschoss, 1. Obergeschoss und Dachgeschoss gegliedert.

Ablauf der Zwangsversteigerung

Die Versteigerung startete um 11 Uhr. Achtung: man sollte vor dem Termin prüfen, ob eine Versteigerung nicht kurz vorher abgesagt wird. Es ist üblich, dass es oft zu außergerichtlichen Einigungen kommt. Unser Tipp: Am Tag der Versteigerung im Amtsgericht anrufen und fragen.

Heute waren alle Plätze im Saal belegt. Viele junge Familien waren anwesend. Am Anfang wurden allgemeine Informationen zum Objekt vorgelesen, samt Objektbeschreibung sowie der vereinbarten Sonder- und Nutzungsrechte. Das Haus gehörte einem einzelnen Eigentümer. Der Eigentümer war selbst anwesend.

Anschließend wurden die Eintragungen im Grundbuch vorgelesen. Aus dem Grundbuch ging eine Grundschuld i.H.v. 650.000 DM hervor. Die Forderung der Bank beträgt umgerechnet 333.000 € mit 15 % Zinsen. Die Grundschuld bleibt jedoch nicht bestehen.

Bestehenbleibende Rechte sind keine bekannt.

Um 11:18 wurde das Bieterverfahren eröffnet.

Ab diesem Zeitpunkt konnte jeder Interessent sein Gebot abgeben.

Die Mindestbietzeit beträgt 30 Minuten.

Das Mindestbargebot lag bei 10.177,11 €.

Dieses bestand aus 10.000,00 € Gerichtskosten und 117,11 € Abfallgebühren.

Bei einem Kauf kommt noch die Grunderwerbsteuer, die Gebühr für die Eintragung ins Grundbuch und die Zuschlagsgebür des Gerichts hinzu.

Jeder Bieter musste beim Erstgebot zuerst zur Rechtshelferin, um sich auszuweisen. Dann konnte jeder von seinem Sitzplatz aus mitbieten.

Das Bietverfahren

Ein junges Pärchen startete direkt mit 430.000 €.

Ein weiteres Pärchen stieg mit 435.000 € ein.

Das nächste Gebot gab eine vierköpfige Familie ab. Mit jeweils einem Kind am Arm begab sich das Pärchen zur Rechtshelferin, um auf 460.000 € zu erhöhen.

Ein Herr bot daraufhin 470.000 €.

Ein weiterer Interessent um die dreißig gab sein Gebot i.H.v. 476.350 € ab.

“480 tausend Euro“ rief eines der Pärchen rein und erhöhte damit. Ein weiteres Gebot ließ nicht lange auf sich warten. Es schien so, als ob die bisherigen Interessenten auch die Einzigen wären.

Als das Gebot bei 490.000 € lag, stieg die letzte Interessentin mit 495.000 € ein. Eine Dame mittleren Alters in Begleitung ihres Vaters.

Die vierköpfige Familie erhöhte daraufhin auf 520.000 €. Ab diesem Zeitpunkt gab es keine großen Bietschritte mehr. Jeder Interessent erhöhte sehr zurückhaltend. Die Versteigerung kam trotzdem in Schwung und jeder gab sein Gebot ab.

Als das Gebot bei 540.000 € lag und die Uhr 11:48 zeigte, verkündete die Rechtshelferin das Ende der regulären Bietzeit. Das beschleunigte nochmal das gesamte Verfahren.

„589.350 €“

Zwischendurch sorgte der Herr mittleren Alters mit seinen Geboten immer wieder für Gelächter.

In kleinen Schritten ging es somit auf die 600.000 € zu. In der letzten Etappe der Zwangsversteigerung blieben nur noch drei Interessenten übrig.

Jenseits der 600.000 bot der Herr nochmal 610.300 €. Die Dame in Begleitung ihres Vaters erhöhte ein letztes Mal auf 612.000 € und ersteigerte die Immobilie.

„612.000 € zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten, sie können jetzt noch ein letztes Gebot abgeben.“

Zuschlag bei 612.000 €

Die Bietezeit wurde offiziell um 12:01 Uhr beendet und der Beschluss vorgelesen. Das Reihenmittelhaus ging somit an die Höchstbietende für 612.000 € über.

Die Zwangsversteigerung in Frankfurt endete damit mit einem realistischen Marktpreis. Der von Dein-Immocenter ermittelte potentielle Marktwert des Hauses liegt nämlich bei 620.000€. Der Kaufpreis ist somit angemessen für den jetzigen Immobilienmarkt.

Ihr wollt mehr über Zwangsversteigerungen erfahren?

Dann besucht uns auf Dein-ImmoCenter

Alle Bietschritte im Überblick

  1. 430.000 €
  2. 435.000 €
  3. 460.000 €
  4. 470.000 €
  5. 476.350 €
  6. 480.000 €
  7. 483.270 €
  8. 484.000 €
  9. 490.000 €
  10. 495.000 €
  11. 520.000 €
  12. 522.000 €
  13. 525.000 €
  14. 530.000 €
  15. 535.000 €
  16. 537.910 €
  17. 540.000 €
  18. 543.500 €
  19. 550.000 €
  20. 554.000 €
  21. 560.000 €
  22. 565.000 €
  23. 573.000 €
  24. 575.000 €
  25. 576.000 €
  26. 580.000 €
  27. 585.000 €
  28. 589.350 €
  29. 592.000 €
  30. 595.000 €
  31. 597.250 €
  32. 601.000 €
  33. 605.000 €
  34. 606.000 €
  35. 607.000 €
  36. 610.300 €
  37. 612.000 €
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