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Zwangsversteigerung einer Wohnung in Frankfurt mit Nervenkitzel, Bieterduellen und einem überraschenden Sieger!

Veröffentlicht von Sanyog Yadav am

Zwangsversteigerung einer Wohnung in Frankfurt mit Nervenkitzel, Bieterduellen und einem überraschenden Sieger!

Am 15.06.2023 fand im Amtsgericht von Frankfurt am Main die Versteigerung einer begehrten 87 Quadratmeter großen Wohnung statt, die im charmanten Stadtteil Westend liegt. Der Verkehrswert wurde gemäß Gutachter auf 540.000 Euro geschätzt. Wie weit die Bieter gesteigert haben und welche Überraschungen es sonst noch während der Versteigerung gab, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Sonne strahlte an diesem Donnerstagmorgen über dem Amtsgericht Frankfurt am Main, als sich eine bemerkenswerte Zwangsversteigerung ankündigte. Im Fokus stand eine Eigentumswohnung, gelegen im gefragten Stadtteil Westend. Schon lange vor Beginn der Versteigerung versammelten sich vor dem Saal zahlreiche Interessenten, die von der Möglichkeit fasziniert waren, in diese begehrte Wohngegend einzuziehen.

Die zu versteigernde Eigentumswohnung befindet sich im 1. Obergeschoss und besteht aus insgesamt 4 Zimmern, einer Küche, einem Tageslichtbad sowie einem separaten WC. Ein Balkon sowie 2 Abstellräume sind ebenfalls vorhanden. Das Haus, in dem sich die Wohnung befindet, wurde ca. 1954/1956 erbaut. Die gesamte Wohnfläche beträgt etwa 87 qm.

Punkt 10:00 Uhr begann die Versteigerung und der Saal füllte sich schnell mit einer aufgeregten Atmosphäre. Während die Hitze draußen anstieg, heizte sich auch der Saal zusehends auf. Schwülwarme Luft umhüllte die Teilnehmer, aber das konnte ihre Aufmerksamkeit und Begeisterung für die bevorstehende Auktion nicht mindern.

Schließlich eröffnete die Richterin die Sitzung und begann mit der Verkündung der Grundschuld. Die Blicke aller Anwesenden waren gebannt auf sie gerichtet, während sie die rechtlichen Aspekte und Details der Immobilie erläuterte. Die Aufregung war greifbar, und die Bieter warteten gespannt darauf, ihre Gebote abzugeben.

Besonderheiten der Versteigerung:
  1. Grundschuld: Eine Besonderheit dieser Zwangsversteigerung war, dass die Grundschuld i.H.v. 261.000 Euro bestehen blieb. Das bedeutet, dass der neue Eigentümer diese Summe übernehmen und bedienen muss.
  2. Mindestbargebot: Das Mindestbargebot für das Objekt beträgt 119.000 Euro. Dieser Betrag setzt sich aus den Gerichtskosten, den Zinsen und der Grundsteuer zusammen. Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen:
    • 7.000 Euro Gerichtskosten
    • 3.000 Euro Wohngeldrückstände
    • 96.000 Euro Zinsen
    • 13.000 Euro einmalige Nebenleistung
  3. Abwesenheit von Beteiligten: Interessanterweise waren bei der Versteigerung keine Beteiligten, wie beispielsweise der Gläubiger oder Eigentümer, anwesend. Aufgrund dessen war keine Sicherheitsleistung erforderlich. Das bedeutet, dass potenzielle Bieter ohne eine Sicherheitsleistung spontan an der Versteigerung teilnehmen konnten. Es war lediglich ein gültiger Personalausweis erforderlich.

Das Bieterverfahren wurde eröffnet und die ersten Interessenten gaben ihre Gebote ab. Ein Ehepaar startete mit einem Gebot von 120.000 Euro, andere Bieter folgten mit 130.000 Euro, 140.000 Euro und schließlich 150.000 Euro.

Unter den Bietenden befanden sich verschiedene Interessenten, darunter eine GmbH, ein weiteres Ehepaar und Einzelpersonen. Eine Dame stieg bei 170.000 Euro ein und das Bieterverfahren gewann schnell an Fahrt. Bald erreichten wir die Marke von 200.000 Euro, und es schien, als ob das Bieterverfahren ab jetzt nur zwischen drei Parteien stattfand.

Der Betrag stieg schnell auf 260.000 Euro, als plötzlich ein neuer Interessent spontan und ohne Sicherheitsleistung einstieg und 265.000 Euro bot. Dieser Schritt beeindruckte die Anwesenden, und die Versteigerung nahm mit kleinen Schritten ihren Lauf, bis sie schließlich bei 314.000 Euro zum Stillstand kam. Jetzt wurde es wirklich spannend.

Die Richterin rief dreimal auf und beim dritten Mal betrat ein völlig neuer und bisher unbekannter Interessent aus Ludwigshafen das Geschehen und bot 330.000 Euro. Dies hinterließ Eindruck. Wie die anderen Interessenten musste er sich ausweisen und seinen Betrag erneut nennen.

Die Versteigerung näherte sich langsam dem Ende und das Bargebot kletterte schließlich bis auf 360.000 Euro. Hinzu kommt noch die zuvor erwähnte bestehend bleibende Grundschuld i.H.v. 261.000 Euro. Der Höchstbietende war der Herr aus Ludwigshafen, welcher als letzter in das Bieterverfahren eingestiegen ist.

Somit beläuft sich der Kaufpreis mit der bestehenden Grundschuld auf insgesamt 621.000 Euro. Der Verkehrswert der Immobilie wurde auf 540.000 Euro geschätzt. Damit lag der Verkaufspreis nur 15% über dem Verkehrswert. Dies ist aus unserer Erfahrung ein sehr guter Wert, hatte doch Business Insider erst von einer Zwangsversteigerung mit 40% Aufschlag in Berlin berichtet.

Bevor Sie jedoch selbst an einer Versteigerung teilnehmen, empfehlen wir Ihnen, zunächst als Besucher dabei zu sein, um ein Gefühl für die Atmosphäre und die Abläufe zu bekommen.

Alle Bietschritte im Überblick:

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